Mittwoch, 9. Dezember 2015

Bischofsmützen und die Erinnerungen an eine ganz tolle Frau

Sagt man nicht die Weihnachtszeit, ist die Zeit der Besinnlichkeit? Sich auf etwas besinnen???
Ja so ist es wohl, denn jedes Jahr aufs neue wird mir/uns bewusst, wie sehr uns einige Menschen vorallem in dieser Zeit fehlen.
Mir fehlt dann immer sehr stark meine Oma. Sie starb als ich mit meiner Tochter Vivien schwanger war. So sehr hatte ich mir gewünscht, dass sie ihre erste Urenkelin noch sieht, aber das sollte nicht sein.
Sie war eine tolle Oma, ich habe soviele schöne Erinnerungen an sie. An die Wochenenden, wenn ich bei ihr geschlafen habe. In der Küche stand noch ein richtiger Kohleofen, der eine urgemütliche Wärme ausstrahlte.
Sie war ein sehr herzlicher Familienmensch.
Aber warum schreibe ich das?
Weil gerade diese Erinnerungen sie lebendig halten, genauso wie ihre Rezepte. Eine Weihnachtsspezialität von ihr hat mich schon viele Nerven und wahrscheinlich die ersten grauen Haare gekostet. Schon als Kind waren es meine Lieblingsplätzchen und das hat sich bis heute nicht verändert.

Bischofsmützen a la Oma


400g Mehl
100g Zucker
2 EL Vanillezucker
200g weiche Butter
2 Eier
Lieblingsmarmelade 
1 Eiweiß
Puderzucker

Gebt das Mehl mit dem Zucker und Vanillezucker in eine Schüssel. Dann kommen die weiche Butter und die 2 Eier hinzu. Das verknetet ihr bis sich alle Zutaten zu einem Teig verbunden haben.Gebt ihn einen Frischhaltebeutel und legt den Teig für eine Stunde in den Kühlschrank. 
Anschließend rollt ihr ihn nicht zu dick auf einer bemehlten Fläche aus, habt Geduld sollte er beim rollen reißen, formt erneut eine Kugel und bemehlt nur das Nudelholz, sonst schmeckt der eigentliche Teig später nur noch nach Mehl. 
Nun nehmt ihr euch ein Glas und stecht Kreise aus, diese legt ihr auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Streicht die Kreise einmal rundum mit dem Eiweiß ein und gebt einen Kleks Marmelade in die Mitte. Nun kommt der knifflige Teil. Ihr drückt jetzt zwei Seiten des Teiges oben zusammen und klappt dann die untere Seite an die Enden der anderen Seiten rechts und links, dadurch entsteht ein Dreieck.





 Schaut das die Verbindungspunkte des Teiges gut zusammen gedrückt sind, sonst öffnen sich die Punkte beim Backen und die Marmelade fließt raus. Ich spreche aus Erfahrung vertraut mir. 
Dann backt ihr Plätzchen bei 175 Grad ca 20 Minuten. Schaut in den Ofen sie sollten leicht angebräunt sein. Lasst die Bischofsmützen komplett abkühlen. Zum Schluß bestäubt ihr sie noch mit Puderzucker.

!!! Ich habe wirklich einige Weihnachtsfeste gebraucht, um die Plätzchen so hinzu bekommen, wie ich sie aus meiner Kindheit kenne. Entweder riss der Teig und wollte sich nichtt formen lassen. Oder die Marmelade war zu wenig oder die Ecken öffneten sich beim backen.!!!
Aber dieses Gebäck lohnt sich wirklich, also habt Geduld und sollte irgendwas nicht klappen meldet euch bei mir.

Auf Instagram könnt ihr mir die gnaze Woche folgen und meine Alltagsmomente mit erleben. Ich freue mich auf euch.
Habt ihr ein Kindheitsgebäck, welches in keinem Jahr fehlen darf???

Macht es Euch lecker!!!
Eure Steffi
Montag, 7. Dezember 2015

Der Klassiker

 Habt ihr auch solche Tradition Plätzchen oder Gebäck in der Adventszeit?
 Bei uns vergeht kein Jahr ohne Vanillekiperl, sie sind ein absolutes MUSS.
Aber es gibt wirklich Unterschiede.
Die Variante meiner Schwiegermutter ist zum Beispiel sehr fluffig und leicht und zerkrümelt im Mund.
Meine Variante dagegen ist eher fest und mürbe. Aber beide Varianten sind unglaublich lecker und meistens als erstes aufgegessen, ich habe sie letztes Jahr sogar zweimal nachgebacken.

Lange Rede kurzer Sinn hier kommt meine Version der

Vanillekiperl


300g Mehl
100g gemahlene Mandeln
190g Puderzucker
1Prise Salz
200g weiche Butter
1 Ei
1 Vanilleschote

 Aus dem Mehl, Mandeln, 90g Puderzucker, Salz, Butter in Flöckchen, Ei und dem ausgekratzten Mark der Vanilleschote, rasche inen Teig verkneten. Ich mache es amliebsten mit den Händen. Etwas Geduld es wird sich verbinden. In einen Gefrierbeutel geben und 1 Stunde kalt stellen. 

Die ausgekratzte Vanilleschote bloß nicht wegschmeißen. Füllt eine Marmeladenglas mit normalen Zucker und gebt die Vanilleschote mit hinein. Schüttelt das Ganze ein Paar mal und lasst es so im Vorrat stehen und ihr habt euren eigenen Vanillezucker. Mit der Zeit tausche ich die hart gewordenen Schoten gegen neue aus.

Den Backofen auf 170 Grad vorheizen und die Backbleche mit Backpapier auslegen. Nun rollt ihr den Teig in ca 2 cm dicke Rollen und schneiden ca 1cm dicke Scheiben ab. Diese formt ihr dann zu der bekannten Kipferlform und legt sie aufs Backblech. 
Meine Variante der Kipferl zerfließt im Ofen nicht, also könntet ihr sie auch enger aufs Blech setzen. Wenn ihr nicht sicher seid, macht einen Probebackgang, dann seht ihr es, wie eng ihr die Kipferl aufs Blech setzen könnt.
Lasst sie im Ofen ca. 12-15 Minuten backen, behaltet sie aber im Auge, dass sie nicht zu dunkel werden. Sobald die Kipferl raus sind bestreut sie sofort mit eine feinen Sieb mit dem restlichen Puderzucker, so haftet er auf den warmen Plätzchen.

Ihr seht backen ist kein Hexenwerk und ruck zuck habt ihr ganz zauberhaft leckere Weihnachtsplätzchen.
 Am besten halten sich die Pätzchen luftdicht verpackt. Die im Hintergrund stehende wunderschöne Keksdose aus Glas findet ihr bei Personello. Sie ist dekorativ und vorallem individuell, denn die Aufschrift könnt ihr selbst bestimmen, somit ist sie nicht an die Weihnachtszeit gebunden und kann im Anschluss, das ganze Jahr über verschiedenst gefüllt werden.


Macht es Euch lecker
Eure Steffi 

Die Keksdose wurde mir kostenfrei von Personello zur Verfügung gestellt.
  
Samstag, 5. Dezember 2015

Hallo Adventszeit

Auch mich hatte die Erkältungspahse gerade völlig im Griff, aber das bleibt ja bei den frühlingshaften Temperaturen auch nicht aus. In der letzten Woche war es kurzzeitig endlich kälter geworden und auch die ersten Schneeflocken tanzten vom Himmel, leider hielt das nicht an und wechselte wieder in Regenwetter. Trotzdem stellte sich endlich meine ersehnte Adventsstimmung ein, die bisher nicht so richtig wollte. Schließlich haben wir am Sonntag schon den zweiten Advent. Wie in jedem Jahr habe ich unseren Adventskranz bzw Gesteck selber gesteckt, das Haus dekoriert, Kerzen und Lichter leuchten überall, mit nur ein paar Handgriffen bekommt das Haus eine Urgemütlichkeit.
Dazu duftet es nach Zimt, Vanille und Zucker oder nach geschmorrten Fleisch, Rotkohl  und Kartoffelgerichten.
Ja ihr merkt es ich schwelge in Vorfreude.
Ich möchte euch in der Adventszeit teilhaben lassen an unseren tradionellen Plätzchenrezepten, an Dekorationen, Weihnachtsmarkt Besuchen, Geschenkideen aus der Küche und der Vorbereitungen für das Festessen. Da habt ihr Glück, denn ich werde euch zwei Menüs vorstellen. Heiligabend, gibt es nur für uns "kleine Familie" ein klassisches Weihnachtsessen und an einem Feiertag, haben wir die gesamte Familie zum 3 Gänge Menü zu Besuch.
Ich versuche euch zu verraten, wie ihr es schaffen könnt, die Tage auch zu genießen und nicht im Küchenstress zu versinken.

Ich freue mich sehr auf die nächsten Wochen und möchte euch heute schonmal einen Leckerbissen zeigen, den ich zum ersten Mal selber gemacht habe und dem es nicht schadet, wenn er noch ein paar Wochen liegen darf.

Quarkstollen OHNE Citronat und Orangat


Grundsätzlich mag ich Stollen sehr gerne, aber es tut mir leid ich hasse es auf Citronat oder Orangat zu beißen. Also musste ich ich eine Alternative kreiieren.

Ihr benötigt:

1 Zitrone
200g Trockenfrüchte ( ich habe 100g Sultaninen & 100g Weinbeeren)
6 EL Rum
6 EL Amaretto
600g Mehl
1 1/2 Päckchen Backpulver
250g Zucker
2 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
2 Eier
200g Butter weich
50g Schweineschmalz
300g Speisequark
4 TL Stollengewürz
125g gemahlene Mandeln
125g gehackte Haselnüsse oder Mandeln
1/2 Packet Marzipanrohmasse

Gebt die Trockenfrüchte in eine Schüssel und bedeckt diese mit dem Rum und dem Amaretto.

 Ich habe sie einen ganzen Vormittag ziehen lassen, man kann sie aber auch über Nacht einweichen lassen.
Mehl, Zucker, Salz, Backpulver, gemahlene Mandeln, 125g Butter, Schmalz, Stollengewürz, Vanillezucker, Quark, Eier und zerrupfe Marzipanmasse miteinander verkneten. Entweder mit den Händen oder dem Knethaken eurer Küchenmaschine.
Anschließend die eingelegten Früchte etwas ausdrücken und mit den gehakten Nüssen/ Mandeln in die Teigmasse verkneten.

Ich habe den Teig in drei gleichgroße Teile geteilt. Jede Portion auf einer bemehlten Flächte zu einer gleichdicken Rolle formen. Die Seiten etwas gerade andrücken und auf ein mit Backpapier ausgelgtes Backblech setzen. Zwei Teiglinge bekommt ihr auf ein Blech. Bei 170 Grad Ober-/ Unterhitze 40-50 Minuten backen.

In einem Topf Butter schmelzen.  Den gebackenen Stollen damit bepinseln und mit Puderzucker bestäuben und vollständig auskühlen lassen.
Anschließend in Alufolie oder Pergamentpapier, luftdicht verpacken und lichtgeschützt aufbewahren. Am besten schmeckt er nach einigen Wochen, pur oder mit Butter bestrichen.



Macht es Euch lecker
Eure Steffi